Einbeck. In Göttingen wurde das Zollamt evakuiert, in Osnabrück starb ein Rennradfahrer – das sind die wichtigsten Polizeinachrichten aus Niedersachsen.

Ein gegen ihn verhängtes Fahrverbot hat einen 20 Jahre alten Mann in Einbeck (Landkreis Northeim) nicht davon abgehalten sich weiter hinters Steuer zu setzen – und das sogar vor den Augen der Justiz. Der Mann fuhr beim Amtsgericht in Einbeck vor, um seinen Führerschein wegen eines Fahrverbots abzugeben, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Doch als der 20-Jährige ohne Fahrerlaubnis das Gericht am Freitagvormittag kurz darauf verließ, beobachten Gerichtsmitarbeiter, wie sich der Mann wieder hinter das Steuer seines Wagens setzte und vom Parkplatz des Gerichts davonfuhr. Auf den Mann kommt nun ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu, wie die Beamten mitteilten.

Zollamt in Göttingen wegen verdächtigen Gegenstands evakuiert

Ein junger Mann hat am Montagnachmittag fluchend und schimpfend im Göttinger Hauptzollamt einen silbernen Gegenstand mit Drähten auf einen Tisch geworfen und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Das Zollamt und angrenzende Gebäude wurden umgehend geräumt und die Straße vor der Behörde für den Personen- und Fahrzeugverkehr gesperrt, wie die Polizei mitteilte.

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Experten des Landeskriminalamtes Hannover untersuchten den verdächtigen Gegenstand, konnten aber nach einer Stunde Entwarnung geben. Der etwa 20 Jahre alte Mann fuhr nach seinem Auftritt mit einem Auto unerkannt davon. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der „Störung der öffentlichen Sicherheit durch Androhung von Straftaten“ gegen unbekannt.

Rennradfahrer starb nach Kollision mit Motorrad

Ein 69-jähriger Rennradfahrer ist wenige Stunden nach seiner Kollision mit einem Motorrad im Krankenhaus in Osnabrück gestorben. Das teilte die Polizei am Montag mit. Der Unfall hatte sich am Vortag in Melle ereignet. Dabei war der 69-Jährige mit seinem Rennrad unvermutet auf die Straße eingebogen, auf der das Motorrad Vorfahrt hatte. Der Radfahrer erlitt bei dem Zusammenstoß lebensgefährliche Verletzungen. Sein Fahrrad wurde in mehrere Teile zerrissen. Der 60 Jahre alte Motorradfahrer stürzte und rutschte Dutzende Meter über den Asphalt. Er wurde aber nur leicht verletzt.

Polizei ermittelt nach Brandstiftungen im Kreis Stade

Nach mehreren Bränden im Kreis Stade hat die Polizei Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu einer Serie von Bränden in Buxtehude, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Dabei brannten ein Auto in einem Carport, Mülltonnen und eine Doppelgarage, in der ein Auto total beschädigt worden sei. Außerdem habe der unbekannte Brandstifter versucht, einen weiteren Wagen abzubrennen – dies sei aber misslungen und habe nur einen niedrigen Schaden verursacht. Laut Polizei wurde bei den Bränden niemand verletzt. Die Ermittler schätzen den Schaden auf mehr als 150.000 Euro.

87-Jähriger soll pflegebedürftige Ehefrau umgebracht haben

Am Landgericht Lüneburg beginnt am Dienstag ein Prozess gegen einen 87 Jahre alten Mann, der seine Ehefrau getötet haben soll. Der Senior ist wegen Totschlags angeklagt und soll laut Staatsanwaltschaft am 10. Mai des vergangenen Jahres im Landkreis Lüneburg seine damals 87 Jahre alte Frau umgebracht haben.

Der Angeklagte habe, so die Staatsanwaltschaft, seine pflegebedürftige Frau mit mehreren Messerstichen getötet, weil er aufgrund eigener Behinderungen gefürchtet habe, sich nicht mehr um sie kümmern zu können. Anschließend habe er das Messer gegen sich selbst gerichtet, sich dabei aber nur leicht verletzt, hieß es in einer Mitteilung des Gerichts. Es sind sechs Verhandlungstage angesetzt.