Hannover. Nach vielen Ausfällen fährt die Deutsche Bahn in Niedersachsen seit Mittwoch wieder nach Plan. Doch ein weiterer Streik ist nicht ausgeschlossen.

Nach dem Ende des bundesweiten Lokführerstreiks sind die Züge in Niedersachsen und Bremen wieder weitgehend regulär gefahren. Größere Auswirkungen nach dem Streik seien nicht bekannt, sagte ein Bahnsprecher am frühen Mittwochnachmittag. Er erwarte für den Tag einen normalen Betrieb.

Am Morgen hatte ein Sprecher gesagt: „Der Verkehr ist seit dem Ende des Streiks um 2 Uhr gut gestartet.“ Ziel sei, den Regional- und Fernverkehr sowie den S-Bahn-Verkehr wieder nach dem regulären Fahrplan zu fahren. „Natürlich kann es nach einem Streik trotzdem vereinzelt zu Einschränkungen und Beeinträchtigungen kommen.“ Reisende sollten sich deshalb vor Fahrtantritt informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt. Für den Fernverkehr erwartete die Bahn volle Züge und bat um Sitzplatzreservierungen.

Keine Einigung zwischen Bahn und Lokführergewerkschaft

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hatte in der Nacht zu Montag im Personenverkehr begonnen. Es war das zweite Mal in diesem Monat, dass die Lokführer ihre Arbeit niederlegten. Zahlreiche Regionalbahnen in Niedersachsen und Bremen fielen aus. Für einige Strecken wurde ein Zweistundentakt geplant – etwa zwischen Bremen und Hannover, zwischen Bremen und Osnabrück und zwischen Göttingen und Bad Harzburg. Auf mehreren Strecken gab es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen. Auch S-Bahnen waren von dem Streik betroffen und fuhren verspätet oder seltener als sonst.

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Die Gewerkschaftsmitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Eine Lösung des Tarifkonflikts war zunächst nicht in Sicht. Es gibt Uneinigkeit darüber, wann die Beschäftigten Einkommenserhöhungen bekommen sollen. Gerungen wird auch um eine mögliche Corona-Prämie sowie die Betriebsrenten. Weitere Streiks sind möglich.