Die vergangenen Jahre waren sehr trocken, das ist an den Wäldern nicht spurlos vorbeigegangen. Mit der Trockenheit steigt auch die Gefahr von Bränden.

Angesichts des feuchten und regnerischen Wetters ist die Waldbrandgefahr derzeit in Niedersachsen eher gering. Dennoch fordern Experten, im Wald wachsam zu sein und jedes Feuer zu vermeiden. „Die Böden sind nach wie vor sehr trocken“, sagte Knut Sierk aus dem Pressesprecherteam der Landesforsten Niedersachsen: „Auf keinen Fall rauchen, auch nicht, wenn es regnet.“

Man wisse nie, wo die Kippe und die Glut hinfalle. Die Gefahr sei immer groß, dass sich Feuer unentdeckt in den Humus-Boden des Waldes hineinfresse. Ein solcher Brand könne über Tage und sogar über Wochen vor sich hinschwelen. „Wenn die Bedingungen optimal sind, wird plötzlich durch leichten Wind ein Feuer entfacht“, sagte Sierk. In den Wäldern gelte ohnehin ein generelles Rauchverbot zwischen dem 1. März und 31. Oktober.

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Wegen Klimawandel: Harz stärker waldbrandgefährdet

In Niedersachsen gelten vor allem der Osten und der Süden mit der Heide und dem Harz als besonders waldbrandgefährdet. Wenn großflächig die Waldbrandgefahr auf der mittleren Stufe drei steht, wird die Waldbrandzentrale in Lüneburg besetzt. Dort werden 20 Kameras an 17 Standorten beobachtet, ob es Anzeichen für Feuer gibt. Neuerdings sei aufgrund des Klimawandels auch der Harz stärker waldbrandgefährdet. Dort gebe es noch keine automatische Überwachung, sagte Sierk. Bei hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr steigen in Lüneburg und Hildesheim Feuerwehrflieger zu Kontrollflügen auf.

In anderen Teilen des Landes, etwa im Teutoburger Wald oder dem Wiehengebirge, sei die Waldbrandgefahr nicht so ausgeprägt. „Diese Gebiete sind von der Waldzusammensetzung her etwas anders und von daher nicht so stark gefährdet wie die Gebiete der zentralen und östlichen Lüneburger Heide“, sagte Sierk. Im Osten seien die riesigen Kiefernwälder besonders gefährdet. In Regionen, in denen auch mehr Laubbäume stehen, sei die Gefahr etwas geringer.