Hannover. Vor allem die Produktion der Lokalteile sei vom Hackerangriff betroffen. Die Zeitungsproduktion sei bis auf Weiteres sichergestellt.

Nach dem Cyberangriff auf Computersysteme der Madsack Mediengruppe hat sich das Landeskriminalamt Niedersachsen eingeschaltet. „Wir haben die Ermittlungen übernommen“, sagte eine LKA-Sprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtete zuvor darüber. Der Sprecherin zufolge wurde eine eigene Gruppe für die Ermittlungen eingerichtet. Man stehe in engem Kontakt mit der Mediengruppe und mit anderen Behörden zu gleich gelagerten Fällen. Nähere Details teilte die LKA-Sprecherin nicht mit.

Cyberangriff: Lokalteile betroffen

Erst im Dezember war die Funke Mediengruppe Opfer eines schweren Hacker-Angriffs geworden. Die Attacke auf die Madsack Mediengruppe, die Regionalzeitungen in mehreren Bundesländern im Portfolio hat, ereignete sich nach Unternehmensangaben am Freitag. Das hatte auch die Zeitungsproduktion der Samstagausgaben beeinträchtigt. Zeitungen erschienen zwar in annähernd vollem Umfang, es waren aber vor allem Lokalteile betroffen. Die Online-Inhalte auf den Webseiten standen zur Verfügung.

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Zeitungsproduktion sichergestellt

Am Montag teilte ein Sprecher der Mediengruppe der Deutschen Presse-Agentur mit: „Die Zeitungsproduktion der Madsack Mediengruppe ist bis auf Weiteres sichergestellt, dies genießt auch weiterhin höchste Priorität. Darüber hinaus befinden wir uns bezüglich des Ausmaßes des Angriffs noch in der weiteren Klärung.“ Man arbeite eng mit dem Landeskriminalamt zusammen. Die Datenschutzbehörden seien über den Angriff informiert.

Zur Madsack Mediengruppe gehören diese Tageszeitungen: „Hannoversche Allgemeine Zeitung“, „Neue Presse“ in Hannover, „Ostsee-Zeitung“, „Lübecker Nachrichten“, „Aller-Zeitung“, „Schaumburger Nachrichten“, „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“, „Peiner Allgemeine Zeitung“, „Göttinger Tageblatt“, „Eichsfelder Tageblatt“, „Gelnhäuser Neue Zeitung“, „Märkische Allgemeine“, „Leipziger Volkszeitung“, „Dresdner Neueste Nachrichten“ und „Naumburger Tageblatt“.