Osnabrück. Die Männer sollen etwa in Wohnungen eingebrochen sein und dabei Gold und Weihnachtsgeschenke gestohlen haben.

Nach einer Razzia wegen Clankriminalität hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück einem Medienbericht zufolge Anklage gegen vier Männer erhoben. Den Beschuldigten werden insgesamt 24 Straftaten in wechselnder Zusammensetzung zwischen Weihnachten 2015 und Oktober 2020 vorgeworfen, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ am Samstag unter Berufung auf die Anklagebehörde berichtete. Die Männer sollen etwa in Wohnungen eingebrochen sein und dabei Gold und Weihnachtsgeschenke gestohlen haben. Der Wert der Beute wird demnach auf mehr als 400.000 Euro geschätzt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Angaben auf dpa-Anfrage.

Rucksack mit 50.000 Euro Bargeld gestohlen

Darüber hinaus sollen die Angeklagten im März 2020 einer Seniorin einen Rucksack mit 50.000 Euro Bargeld entrissen haben, die diese kurz zuvor von einer Bank abholte. Ein Angehöriger zweier Angeklagter, der als Sicherheitsmann in der Bank arbeitete, soll ihnen einen Tipp gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft ordnet zwei der angeklagten Männer der Clankriminalität zu. Als Clan gilt eine Personengruppe, die durch eine gemeinsame ethnische Herkunft und überwiegend auch durch Verwandtschaft miteinander verbunden ist.

21 Wohn- und Gewerbeobjekte bei Razzia durchsucht

Die Anklage folgt auf eine Razzia im Dezember vergangenen Jahres, bei der die Behörden mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften insgesamt 21 Wohn- und Gewerbeobjekte in Ostercappeln, Peine und Osnabrück durchsuchten. In Osnabrück gibt es seit Oktober 2020 eine von vier Schwerpunktstaatsanwaltschaften in Niedersachsen zur Bekämpfung der Clankriminalität. Laut dem Zeitungsbericht ist es die erste größere Anklage, die die Osnabrücker Behörde in diesem Bereich führt. Über eine Zulassung bei Gericht ist noch nicht entschieden.