Hannover. Vergangenes Jahr mussten bereits viele Schützenfeste ausfallen. Für manche könnte ein erneuter Ausfall der Feste ernste Probleme mit sich bringen.

Die Schießsportvereine in Niedersachsen gehen mit großen Unsicherheiten in die neue Schützenfestsaison. „Wir bekommen natürlich nur vereinzelt Rückmeldungen von den Vereinen, aber bisher haben wir mitbekommen, dass in diesem Jahr wahrscheinlich nicht sehr viel stattfinden wird“, sagte eine Sprecherin des Niedersächsischen Sportschützenverbandes. Momentan könne man allerdings schlecht mehrere Monate in die Zukunft schauen.

Deutscher Schützenbund blickt pessimistisch ins Jahr 2021

Auch beim Deutschen Schützenbund blickt man eher pessimistisch ins Jahr 2021. Ein Ausfall der Feste sei in zweierlei Hinsicht schlimm für die Vereine. „Einmal fehlt dadurch das Gesellige, zum anderen fällt für die Schützenfeste auch eine Einnahmequelle weg“, sagte Robert Garmeister, Leiter der Abteilung Recht und Verbandsentwicklung.

Im Gegensatz zu anderen Sportvereinen gehören die Schießanlagen meist den Vereinen selbst. „Und die Gebäude müssen natürlich auch dann unterhalten werden, wenn dort coronabedingt kein Sport und keine Veranstaltungen stattfinden können“, so Garmeister. Bundesweit sei dies eine schwierige Situation für alle Vereine.

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Noch Hoffnung auf Schützenfest in Hannover

Die Organisatoren des Schützenfestes in Hannover spielen noch verschiedene Szenarien durch, wie man die Veranstaltung vielleicht doch noch stattfinden lassen kann. „Ob und in welcher Form tatsächlich veranstaltet wird, entscheiden wir zu einem späteren Zeitpunkt, wenn wir die Lage der Pandemie besser einschätzen können“, sagte eine Sprecherin der Stadt.

Auf der Internetseite des Schützenfestes zählt jedenfalls noch ein Countdown die Tage bis zum geplanten Beginn Anfang Juli herunter. Verträge mit den Schaustellern seien noch nicht unterzeichnet, man stehe mit ihnen aber in Kontakt. Das nach eigenen Angaben größte Schützenfest der Welt fiel im letzten Jahr aus. Für die Deckung der trotzdem laufenden Kosten stellte die Stadt Hannover 60.000 Euro zur Verfügung.