Hannover. Sonderrechte nach einem Corona-Selbsttest sollten nur bei dessen Überwachung durch geschultes Personal ermöglicht werden, meint der Ministerpräsident.

Vor den Bund-Länder-Beratungen über die Corona-Lage am Mittwoch hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) gefordert, Sonderrechte nach einem Corona-Selbsttest nur bei dessen Überwachung durch geschultes Personal zu ermöglichen. „Damit Tests perspektivisch auch einen Zugang zu Einrichtungen und Angeboten ermöglichen können, müssen sie von Dritten beaufsichtigt und bestätigt werden“, sagte Weil der „Welt am Sonntag“. „Negative Testergebnisse wären zu bescheinigen, zunächst in einer Mail oder auf Papier, später dann hoffentlich in einer App, am besten in der Corona-Warn-App.“ Solche Tests müssten unter Aufsicht oder Anleitung gemacht werden, um Fehler im Gebrauch zu verhindern.

Corona-Tests zur Eigenanwendung durch Laien

Wie schnell Schnelltests aus geschulten Händen als Gratis-Angebot für alle kommen könnten, wollen Bund und Länder am 3. März besprechen. Kostenpflichtige Schnelltests durch geschultes Personal könnten derzeit etwa in Testzentren gemacht werden, wenn man einen bestätigten Ergebnis-Nachweis braucht, etwa bei Reisen oder Besuchen im Pflegeheim. Diese Schnelltests sehen einen Abstrich mit einem langen Stäbchen tief in der Nase oder im Rachen vor.

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Seit wenigen Tagen gibt es nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte außerdem erste Zulassungen für Corona-Tests zur Eigenanwendung durch Laien. Dabei werden die Proben durch einen Abstrich im vorderen Nasenbereich entnommen.