Leer. Die Quarantäne wird auf drei Wochen verlängert. Landrat Matthias Groote warnt davor, dass auch kleinste Kontakte zur Übertragung führen können.

Wegen steigender Zahlen von Neuinfektionen durch die ansteckendere britische Virusmutation des Coronavirus verschärft der Landkreis Leer seine Quarantäne-Regeln. „Die Quarantäne wird auf drei Wochen verlängert, damit wir hier einen Stop reinbekommen, was das Thema britische Variante angeht“, sagte der Leeraner Landrat Matthias Groote (SPD) in einer am Mittwoch veröffentlichten Videobotschaft. Bislang mussten enge Kontaktpersonen von Infizierten zwei Wochen in Quarantäne. Zudem sollen Kontaktpersonen von Infizierten nun vier bis fünf Tage zurückverfolgt werden - bislang waren es zwei Tage.

Am Donnerstag lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz laut Landesgesundheitsamt im Kreis Leer bei 100,7 Fällen. 28 Neuinfektionen kamen dazu, nachdem bereits am Mittwoch 60 weitere Fälle registriert worden waren. Nach Kreis-Angaben ist vor allem die Gemeinde Westoverledingen betroffen, aber auch die Kreisstadt Leer.

Virusmutation bei einem drittel der aktiven Fälle im Kreis festgestellt

„Der Treiber ist und bleibt die mutierte Coronavirus-Variante B.1.1.7.“, sagte Groote. Bei den aktuell rund 300 aktiven Fällen im Kreis sei bei etwa einem Drittel die Virusmutation festgestellt worden. Groote betonte, dass auch kleinste Kontakte zu Übertragungen führen könnten. So sei zuletzt etwa ein Fall bekanntgeworden, wo es allein durch das Einreichen von Unterlagen bei einem Betrieb zu einer Infektion gekommen sei.