Lüneburg. In einer Obdachlosenunterkunft streiten sich zwei Männer - und rund fünf Stunden später bricht ein Feuer aus. Drei Menschen werden leicht verletzt.

Eine Lüneburger Obdachlosenunterkunft ist nach einem Brand nicht mehr bewohnbar. Für eines der Obergeschosse besteht Einsturzgefahr. Etwa fünf Stunden vor dem Feuer am späten Sonntagabend soll es einen Streit zwischen einem 35-jährigen und einem 20 Jahre alten Bewohner gegeben haben, bei dem der Ältere seinen Kontrahenten mit einer Mikrowelle beworfen haben soll, wie die Polizei am Montag mitteilte. Im Raum stehe, dass der Brand später in dem Zimmer ausbrach, in dem der 35-Jährige wohnte, hieß es weiter.

Der 35-Jährige habe einige Stunden nach dem Streit erneut randaliert, Hausverbot erhalten und sei in Gewahrsam genommen worden. Die Nacht verbrachte er in einer Polizeizelle.

Drei Bewohner leicht verletzt

Kurz vor Mitternacht sei die Polizei wegen des Brandes alarmiert worden. Das Feuer habe über die Zimmerdecke auf die Deckenkonstruktion übergegriffen, so dass die Feuerwehr die Zwischendecke geöffnet werden musste. Drei Bewohner wurden in Folge der Inhalation von Rauchgasen leicht verletzt. Sie wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, konnten es jedoch wieder verlassen. Die Feuerwehr war mit 114 Einsatzkräften vor Ort, hieß es in einer Pressemitteilung. Der Sachschaden wird auf etwa 800 000 Euro geschätzt.