Hannover. Die Apotheken hatten kaum Zeit, sich auf die Ausgabe der Gratis-Masken vorzubereiten. Engpässe sollen jedoch in Kürze behoben werden.

Die Ausgabe von kostenlosen FFP2-Masken an Corona-Risikogruppen haben die Apotheken in Niedersachsen vor einige Probleme gestellt. „Die Idee dahinter ist gut, aber wir mussten alles in sehr kurzer Zeit organisieren“, sagte Frank Germeshausen vom Landesapothekerverband Niedersachsen am Freitag. Die Apotheken hätten erst wenige Tage vorher erfahren, dass sie selbst für die Organisation der Masken zuständig seien. Durch die vielen Bestellungen in kurzer Zeit seien auch die Großhändler überlastet, so Germeshausen weiter. Deswegen sei es in manchen Apotheken zu Engpässen gekommen. Viele würden jedoch in den kommenden Tagen neue Lieferungen erhalten.

Keine einheitliche Erfassung: Kunden decken sich möglicherweise mehrfach ein

In einer ersten Phase können sich seit Dienstag Über-60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen zunächst drei Masken abholen. Es habe zwar einen starken Andrang gegeben, die langen Schlangen vor den Apotheken sieht Germeshausen allerdings nicht als großes Problem: „Aus meiner Erfahrung haben sich die allermeisten Kunden an die Abstandsregeln gehalten.“ Seinen Schätzungen nach werden in dieser Phase zwischen siebeneinhalb und acht Millionen FFP2-Masken in Niedersachsen verteilt. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass sich manche Kunden mehrere Masken aus verschiedenen Apotheken besorgten, weil es momentan kein einheitliches Erfassungssystem gebe.

In einer zweiten Phase können sich berechtigte Patienten ab dem 1. Januar zwölf weitere Masken gegen Coupons der Krankenkasse und einem Eigenanteil von 2 Euro pro 6 Masken abholen. Das Ganze soll dann in zwei bestimmten Zeiträumen stattfinden. Diese zweite Phase werde laut Germeshausen aufgrund der längeren Vorlaufzeit besser funktionieren, sodass alle Menschen der Risiko-Gruppe versorgt werden.

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