Hannover. Nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer muss ausbleibende Laufkundschaft nicht zwangsläufig in gleichem Umfang Umsatzeinbußen bedeuten.

Der Einzelhandel in Niedersachsen beklagt in der Corona-Krise zum Start des Weihnachtsgeschäfts leere Fußgängerzonen. Obwohl anders als im Frühjahr die Geschäfte während des Teil-Lockdowns nicht schließen müssen, blieben die Kunden weg, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Hannover, Monika Dürrer, der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

Wegen Corona: 43 Prozent weniger Passanten in den Fußgängerzonen

„In den Fußgängerzonen registrieren wir einen durchschnittlichen Rückgang der Passantenzahlen um etwa 43 Prozent.“ Dies betreffe die Landeshauptstadt gleichermaßen wie Mittelzentren wie Hameln oder Celle. Dabei sollte seit Mitte November im Handel das Weihnachtsgeschäft laufen, das für viele Händler bis zu 30 Prozent des Jahresumsatzes ausmacht. Hohe Infektionszahlen und der Aufruf an die Bevölkerung, Alltagskontakte zu reduzieren, seien Auslöser des Kundenrückgangs, so Dürrer.

Industrie- und Handelskammer: Einzelhandel bedient in Corona-Krise verstärkt den Onlinehandel

Nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer (IHK) muss ausbleibende Laufkundschaft nicht zwangsläufig in gleichem Umfang Umsatzeinbußen bedeuten. Viele Geschäfte bedienten auch den Onlinehandel, lieferten in der Corona-Krise Waren direkt zum Kunden oder hielten Bestellungen zur Abholung bereit, sagte IHK-Expertin Maike Bielfeldt der Zeitung.