Schneverdingen. Der Nabu in Niedersachsen zieht eine positive Bilanz zu den Zäunen, die zwischen Nordsee und Harz. Auch Herdenschutzhunde kommen zum Einsatz.

Der Umweltverband Nabu hat eine positive Bilanz des Projektes „Herdenschutz Niedersachsen“ gezogen, bei dem Ehrenamtliche helfen, wolfsabweisende Zäune aufzustellen. In den vergangenen dreieinhalb Jahren seien bei 50 Tierhaltungen fast 100 Weideflächen wolfsabweisend fest eingezäunt worden, sagte Nabu-Projektleiter Peter Schütte am Freitag in Schneverdingen (Heidekreis).

Dies seien etwa 530 Hektar und 82 Kilometer neue Zäune vom Nordseedeich bis zum Harz. Das Projekt empfiehlt Elektrozäune. Da Wölfe in der Regel Hindernisse untergraben, darf der unterste elektrische Leiter nur 20 Zentimeter vom Boden entfernt sein.

Freiwilligenarbeit zum Schutz der Schafe

Nicht nur zum Thema Zäune, sondern auch zum Einsatz von Herdenschutzhunden wurden mehr als 130 Weidetierhalter beraten. Etwa die Hälfte waren Schaf- beziehungsweise Ziegenhalter, ein Viertel besaß Rinder und ein Fünftel Pferde. Zwei Halter hatten Wildgehege. Jede Weidefläche und Haltung müsse individuell betrachtet werden, sagte Schütte. Daher sei das Ziel, die Aktivitäten fortzusetzen.

„Das Umweltministerium hat eine zukünftige Förderung heute zugesagt, das freut uns sehr“, sagte Nabu-Landeschef Holger Buschmann. Er hob besonders den Einsatz der Ehrenamtlichen hervor, die in mehr als 5500 Stunden Arbeit Weidetierhalter beim Aufstellen der Zäune unterstützt hätten. Die Freiwilligenarbeit diene dem Schutz der Schafe, Rinder und Co. vor Wolfsübergriffen, gleichzeitig entstehe gegenseitiger Respekt und Verständnis zwischen Naturschützern und Tierhaltern.