Hannover. Die SPD-Politikerin betont, dass die Wissenschaft und die Erfahrung der letzten Monate neue Erkenntnisse über das Corona-Virus hervorgebracht hätten.

Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) unterstützt eine auf Bundesebene diskutierte Quarantäne-Verkürzung. „Sowohl die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Monate als auch die Erfahrungen aus der Praxis deuten stark daraufhin, dass eine Verkürzung der Quarantäne von den heute vorgeschriebenen 14 Tagen vertretbar wäre“, sagte Reimann am Freitag in Hannover. „Eine solche Entscheidung hätte zahlreiche Vorteile: Zu allererst würde sie natürlich eine ungemeine Erleichterung für die Betroffenen bedeuten und deren Situation deutlich erträglicher machen.“

Quarantäne-Verkürzung würde Gesundheitsämter entlasten

Vor dem Hintergrund der Belastung der Gesundheitsämter bei der Anordnung und Überwachung der Quarantäne würde eine Verkürzung aber auch dort eine massive Entlastung bedeuten. „Das Robert-Koch-Institut (RKI) sollte hier zeitnah zu einer Entscheidung kommen und seine Empfehlungen überarbeiten.“ Niedersachsen werde seine Quarantänevorschriften dann entsprechend anpassen.

Quarantäne bei Verdachtsfällen dauert 14 Tage

Gesundheitspolitiker mehrerer Fraktionen hatten sich auf Bundesebene dafür ausgesprochen, die Quarantänezeit bei Corona-Verdachtsfällen zu verkürzen. Wie der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, am Freitag sagte, müsse der Vorstoß für eine kürzere Quarantänezeit vom RKI ausgehen. Dieses empfehle derzeit eine Quarantäne von 14 Tagen.