Hannover. Das Kultusministerium verwies aber darauf, dass diese Einschränkungen nicht mit Unterrichtsausfall gleichzusetzen seien.

Gut eine Woche nach dem Beginn des neuen Schuljahres sind 22 Schulen in Niedersachsen bereits von Corona-Einschränkungen betroffen. Wegen festgestellter Infektionen seien 43 Klassen und 3 Jahrgänge in den Heimunterricht geschickt worden, teilte das Kultusministerium in Hannover am Freitag mit. Oft müssten aber nicht alle betroffenen Schüler in Quarantäne. Insgesamt sei der Neustart des Unterrichts aus Sicht des Kultusministeriums dennoch gut verlaufen. „Unserer Einschätzung nach war es eine richtige Entscheidung, den Regelbetrieb wieder eingeschränkt zu starten“, sagte Ministeriumssprecher Sebastian Schumacher.

Kultusministerium: Einschränkunen nicht mit Unterrichtsausfall gleichsetzen

Während bis zu den Sommerferien jeweils nur die Hälfte der Klassen abwechselnd im Präsenzunterricht unterrichtet wurden, läuft der Unterricht seit Mitte vergangener Woche wieder mit den kompletten Klassen. Bestimmte schulische Angebote bleiben aber eingeschränkt.

Aufgrund bestätigter Corona-Fälle müssen in Niedersachsen weitere Schulklassen vorerst zuhause bleiben. Das Kultusministerium verwies aber darauf, dass diese Einschränkungen nicht mit Unterrichtsausfall gleichzusetzen seien. Die Schulen seien verpflichtet, Schülerinnen und Schüler, die sich in Quarantäne befänden beziehungsweise vom Präsenzunterricht befreit seien, im Distanzunterricht zu betreuen.

Positive Corona-Tests: Mehrere Schulklassen in Quarantäne

Im Landkreis Cuxhaven traf es drei Klassen der Oberschule in Dorum, wie der Kreis am Freitag mitteilte. In Dorum sei eine Lehrkraft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Im Kreis Goslar befinden sich zwei Klassen an Schulen in Seesen beziehungsweise in Goslar in Quarantäne. Vorsorglich wurde auch eine Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Wolfenbüttel in Quarantäne geschickt. Der gesamte achte Jahrgang der Nibelungen-Realschule in Braunschweig durfte am Freitag nicht zur Schule kommen – sowie alle Lehrer, die im achten Jahrgang unterrichten. Auch in Göttingen und Seelze waren Schulen betroffen. Auch an vier Gifhorner Schulen sind Schüler positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 160 Kontaktpersonen mussten sich testen lassen.

Bislang keine ganzen Schulschließungen wegen Corona in Niedersachsen

Ganze Schulschließungen gab es nicht mehr, wie das Kultusministerium am Freitag auf dpa-Anfrage mitteilte. An der vorübergehend geschlossenen Haupt- und Realschule im Schulzentrum Bremervörde (Landkreis Rotenburg) habe die gestaffelte Wiederaufnahme des Unterrichts begonnen. Ob eine Klasse, ein Jahrgang oder gar eine ganze Schule aus dem Präsenzunterricht genommen würden oder Quarantänemaßnahmen zu erfolgen hätten, entschieden die Gesundheitsämter.

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