Hannover. Ein in zivil gekleideter Polizist will einen mutmaßlichen Drogendealer kontrollieren. Vier Männer mischen sich ein. Dann eskaliert die Situation.

Bei der Festnahme eines mutmaßlichen Drogendealers sind am Sonntag in Hannover vier Polizisten verletzt worden, einer davon war anschließend nicht mehr dienstfähig. Wie die Polizei mitteilt, wollte ein in zivil bekleideter Beamter gegen 2.05 Uhr einen Mann kontrollieren, der im Verdacht stand, mit Betäubungsmitteln zu handeln. Als der Polizist gemeinsam mit drei Kollegen versuchte, den Mann festzunehmen, eskalierte die Situation.

Vier Männer schlagen und treten in Hannover auf Polizisten ein

Der mutmaßliche Drogendealer wurde aggressiv und wehrte sich gegen die Festnahme. „Während der polizeilichen Maßnahme kam es zum Solidarisierungseffekt gegen die eingesetzten Beamten“, heißt es im Polizeibericht. Vier junge Männer mischten sich ein, griffen die Polizisten an, schlugen und traten sie.

Während der mutmaßliche Dealer den Aufruhr zur Flucht nutzte, gelang es den Polizisten, die vier Angreifer festzunehmen und zu identifizieren. Unter ihnen waren auch zwei junge Männer aus Ilsede im Landkreis Peine. Da sich der 20- und der 21-Jährige laut Polizei „weitgehend kooperativ“ zeigten, durften sie weiterziehen. Ein 23-Jähriger Hildesheimer leistete dagegen erneut Widerstand und beleidigte die Polizisten. „Zusammen mit dem gleichaltrigen Mann, der ebenfalls aus Hildesheim kommt, wurde er zur Verhinderung weiterer Straftaten in den Polizeigewahrsam gebracht“, berichtet die Polizei.

Die Polizei ermittelt unter anderem wegen vorsätzlicher Körperverletzung

Die beiden alkoholisierten Männer (1,67 und 1,52 Promille) durften die Polizeiwache um 6 Uhr am Morgen wieder verlassen. Bei der Festnahme wurden die eingesetzten Polizeibeamtinnen (27, 30) und Polizeibeamten (26, 31) verletzt. Die Polizei ermittelt nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamten, Gefangenenbefreiung und vorsätzlicher Körperverletzung. feu