Rinteln. Am Donnerstagmorgen ist ein Mann mit seinem Auto in ein Geschäft gefahren. Er raste durch Rinteln, nachdem er mutmaßlich seine Freundin niederstach.

Was zuerst nach einem Verkehrsunfall bei zu hohem Tempo aussah, hat am Donnerstagmorgen eine dramatische Wendung genommen: Kurz vor der rasenden Fahrt durch die Innenstadt von Rinteln im Landkreis Schaumburg hat ein 23-Jähriger offensichtlich seine Freundin angegriffen.

Der Mann schickte noch eingeklemmt in sein Auto die Retter zu seiner Wohnung

Noch während der eingeklemmte und schwer verletzte Mann aus dem Autowrack befreit wurde, habe er die Rettungskräfte zu seiner Wohnadresse geschickt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Dort sei am Mittwochabend eine lebensgefährlich verletzte 22-Jährige gefunden worden - derzeit gingen die Ermittler von Stichverletzungen aus. Zuvor hatten die „Schaumburger Nachrichten“ berichtet.

Die junge Frau kam per Rettungswagen in eine Klinik. Der 23-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein anderes Krankenhaus gebracht, wie der Sprecher sagte. Seit Donnerstagmorgen bearbeite eine kleine Ermittlungsgruppe den Fall, die Hintergründe seien noch völlig unklar. Ein mögliches Motiv sei aber eine Beziehungstat: Das „soziale Nahfeld“ sei eine der Hauptzielrichtungen der Ermittler.

Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass die Front des Kleinwagens abgerissen wurde

Nach dem Angriff auf die junge Frau raste der 23-Jährige mit dem Auto durch die Innenstadt von Rinteln. Eingangs der Fußgängerzone krachte er frontal in die Fassade eines Geschäfts. Bei dem Unfall wurde die Front des Kleinwagens abgerissen.