Celle. Insgesamt wurden bisher sieben Seeadler in Niedersachsen eindeutig von Rotoren getötet. Die Tiere stehen in Deutschland unter strengem Schutz.

Ein Seeadler ist im Landkreis Celle vom Rotor eines Windrads getötet worden. Das Tier sei mit gebrochenem Genick nahe Celle-Hustedt unter der Windkraftanlage entdeckt worden, berichtete die „Cellesche Zeitung“.

Bisher seien sieben eindeutig von Rotoren getötete Seeadler in Niedersachsen nachgewiesen, sagte Peter Görke, ehrenamtlicher Seeadler-Beauftragter des Landes. Es gebe eine große Dunkelziffer. Die Anlagen seien ein riesiges Gefahrenpotenzial für Vögel und Fledermäuse. „Ich bin nicht gegen die Windenergie, aber dieses Thema muss in der Diskussion vorkommen“, sagte der Naturschützer.

Seeadler sind streng geschützt

Landesweit gibt es Görke zufolge mittlerweile 80 Brutplätze und 300 bis 350 Seeadler. Der größte einheimische Greifvogel war in Deutschland durch die Jagd in den 1980ern fast ausgerottet, inzwischen ist er streng geschützt.

Beobachten lassen sich die majestätischen Vögel zum Beispiel in der Südheide, an der Elbe, im Landkreis Gifhorn, im Raum Cuxhaven und im Bereich Weser-Ems. Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu 2,40 Metern. dpa