Hannover. SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken hatte von latentem Rassismus bei Sicherheitskräften gesprochen. In Niedersachsen sieht die SPD das anders.

Die SPD-Landtagsfraktion in Niedersachsen hat den Vorwurf der SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken von latentem Rassismus bei der Polizei mit Nachdruck zurückgewiesen.

„Eine Generalkritik an unserer Polizei sowie aufkeimende Unterstellungen, dass die Grundhaltung der Beamtinnen und Beamten von latentem Rassismus durchzogen sei, weisen wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Niedersächsischen Landtag mit voller Überzeugung zurück“, sagte der Abgeordnete Karsten Becker am Dienstag in Hannover.

„Wir haben keinen Zweifel an der Grundhaltung unserer Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen.“

„Latenten Rassismus in den Reihen der Sicherheitskräfte“

Die Polizei handele auf der Grundlage des Grundgesetzes und verteidige mit ihrem Einsatz die Werte der Verfassung für die Menschen im Land, betonte Becker. „Wenn Hoheitsträger Grundrechte missachten oder zu rassistischen Grundüberzeugen neigen sollten, haben diese keinen Platz in den Reihen unserer Landesverwaltung – hier wird mit entsprechender Konsequenz durchgegriffen und entsprechendes Fehlverhalten nicht toleriert.“

Esken hatte in einem Interview gesagt: „Auch in Deutschland gibt es latenten Rassismus in den Reihen der Sicherheitskräfte, die durch Maßnahmen der Inneren Führung erkannt und bekämpft werden müssen.“ dpa