Hannover. „Wir dürfen die Weidetierhalter nicht im Stich lassen“, sagt Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies.

Das Land Niedersachsen hat zwei weitere Wölfe zum Abschuss freigegeben. Die Rudel Eschede und Ebstorf waren zuvor an Rissen von Nutztieren in der Region Uelzen beteiligt, wie das Umweltministerium am Montag zu den Ausnahmegenehmigungen mitteilte.

Wölfe aus Region Uelzen zum Abschuss freigegeben

Konkret geht es um eine Fähe mit der Kennung GW242f aus dem Rudel Eschede und einen Rüden mit der Kennung GW1027m aus dem Rudel Ebstorf. Vor rund drei Wochen war bereits die Fähe GW965f im Territorium Herzlake zum Abschuss freigegeben worden.

„Die Schäfer haben in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, ihre Herden vor Wolfsangriffen zu schützen“, sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD). „Wo aber Wölfe selbst diese Schutzmaßnahmen überwinden, dürfen wir die Weidetierhalter nicht im Stich lassen.“

Die neuen Genehmigungen gelten bis zum 30. Juni 2020. Im Fall der Fähe aus dem Escheder Rudel wird der Vollzug allerdings vom 15. April bis 15. Mai ausgesetzt, damit die Versorgung eventuell in diesem Frühjahr geborener Welpen sichergestellt ist. Die Abschussgenehmigung für den Wolf bei Herzlake gilt bis zum 15. April.

Erst vor kurzem hatte das Land die Jagd auf den Leitwolf des Rodewalder Rudels mangels Erfolgs eingestellt. Die Genehmigung zur Tötung des Tieres wurde nach 14 Monaten nicht mehr verlängert. dpa