Sögel. Das Transport kam durch den Vorfall zum Stehen. Die Aufräum-Arbeiten können laut Polizei mehrere Tage dauern – die Unfallursache ist noch unbekannt.

Ein am Sonntagmorgen gestartete Schwertransport durch das Emsland mit einem Gesamtgewicht von 430 Tonnen hat ein jähes Ende gefunden. Auf etwa der Hälfte der Strecke kippte einer der beiden 35 Meter langen Behälter in den Graben.

Schwertransport-Behälter kippt im Emsland in Graben – Transport steht still

Nach Angaben des Einsatzleiters der Polizei, Klaus Hackmann, wurde der gesamte Transport stillgelegt. Die Fahrzeuge mit dem zweiten großen Tank befanden sich hinter dem verunglückten Zug und kamen ebenfalls nicht weiter. „Positiv ist, dass keiner verletzt ist“, betonte der Einsatzleiter.

Die Ursache für das Umkippen des Behälters sei noch unklar. Ob die Wetterbedingungen eine Rolle spielten, konnte der Polizist zunächst nicht sagen. Am Sonntag regnete es heftig im Emsland.

Polizei: Räumung der Unfallstelle dauert – die Folge: Verkehrsbehinderungen

In den nächsten Tagen ist nach Polizeiangaben mit Verkehrsbehinderungen auf der Ortsumgehung Sögel zu rechnen. Die Unfallstelle könne nicht so schnell geräumt werden. Der Behälter mit 35 Meter Länge und 6,50 Meter Durchmesser liegt neben der Fahrbahn im Graben.

Der Schwertransport war am frühen Morgen gestartet. Beide Behälter wurden von jeweils zwei Tiefladern mit Zug- und Schubmaschine transportiert.

Die Speicher für Kohlendioxid stammen von einer Metallbaufirma in Haselünne. Ziel sollte eigentlich das etwa 60 Kilometer entfernte Güterverteilzentrum im Hafen von Dörpen sein. Dort sollten sie in Richtung Dänemark verschifft werden.

Erster Schwertransport-Versuch wurde im Mai 2019 abgebrochen – Bürger-Proteste gegen Baumschnitt

Schon im Mai 2019 war ein erster Versuch, die Behälter zu transportieren, nach energischem Protest aus der Samtgemeinde Sögel von der Polizei abgebrochen worden. Um die gewaltigen Tanks über die Straße zu bringen, waren zahlreiche Bäume beschnitten worden. Dabei wurde enormer Schaden angerichtet: 300 hochstämmige Bäume müssen neu gepflanzt werden.

Auch für den jetzigen Transport gab es Baumschnitte - allerdings sollte dabei nach Angaben des Landkreises Emsland vorsichtiger vorgegangen werden. dpa