Hannover. „Trotz Recycling bleibt Müll über, den wir nicht mehr deponieren, sondern sinnvoll energetisch nutzen können“, sagte Lies am Donnerstag.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat sich dafür stark gemacht, Müllverbrennungsanlagen verstärkt zur Energiegewinnung zu nutzen. „Trotz Recycling bleibt Müll über, den wir nicht mehr deponieren, sondern sinnvoll energetisch nutzen können“, sagte Lies am Donnerstag bei einem Besuch in der Müllverbrennungsanlage EEW in Hannover.

Niedersachsens Umweltminister Lies lobt Energie- und Wärmegewinnung aus Restmüll

Dort werde aus Restmüll bereits Energie und neuerdings auch Wärme gewonnen, die dann ins Netz eingespeist wird. „Dieses Verfahren zeigt die kluge Nutzung, die uns gelingen kann: Hier wird Klimaschutz betrieben, indem wir das, was als Müll am Ende überbleibt, sinnvoll energetisch verwerten.“

Dies sei ein Konzept für die Zukunft und auch für mehr Umweltschutz, betonte der Minister. „Und wenn wir diese Ketten schaffen: weniger Müll produzieren, Recycling, so dass der Rohstoff wieder verwendet werden kann, und das, was Ende dann noch überbleibt, sinnvoll energetisch nutzen – dann können wir einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“

In „Energy from Waste“-Analge in Hannover werden jährlich bis zu 280.000 Tonnen Abfall emissionsarm verwertet

Auch der aktuelle Abfallwirtschaftsplan des Landes Niedersachsen setzt unter Verweis auf den Klimaschutz auf weitere Effizienzsteigerungen bei der Energienutzung von Müllverbrennungsanlagen.

In der „EEW Energy from Waste“-Anlage in Hannover werden jährlich rund 195.000 Megawattstunden Strom erzeugt. Das entspricht einem Elektrizitätsbedarf von etwa 56.000 Haushalten. Dafür können pro Jahr bis zu 280.000 Tonnen Abfall aus der Region Hannover, dem Landkreis Hildesheim und vom Abfallzweckverband Celle und emissionsarm verwertet werden. dpa