Gamsen. In Gamsen brannte in der Nacht zu Montag ein Wohnhaus. Die Räumungsarbeiten am Brandort dauerten bis in den Nachmittag.

Ein Großbrand vernichtete in der Nacht zu Montag ein Wohn- und Gewerbegebäude an der Hamburger Straße in Gamsen. Menschen wurden nicht verletzt, drei Bewohner wurden wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung im Krankenhaus untersucht. Den Schaden schätzt die Polizei Gifhorn auf etwa 100.000 Euro.

Gegen 2.16 Uhr wurden die Feuerwehr Gamsen und Kästorf alarmiert. „Gebäudebrand – Personen in Gefahr“, lautete das Stichwort. In dem Flachdachgebäude, in dem zur Hamburger Straße hin ein Autohandel untergebracht ist, befanden sich zehn Kleinwohnungen, neun davon waren vermietet.

Brand hat keinen politischen Hintergrund

„Gebäudebrand – Personen in Gefahr“, lautete das Stichwort. Die Bewohner konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.
„Gebäudebrand – Personen in Gefahr“, lautete das Stichwort. Die Bewohner konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. © Bernd Behrens | Bernd Behrens

Deutlich zurückgewiesen hat die Polizei Spekulationen, dass der Brand einen politischen Hintergrund hat. „Das entbehrt jeder Grundlage“, sagte Polizeisprecher Thomas Reuter. Richtig ist, dass dort Menschen unterschiedlicher Nationalitäten wohnten. Es handelt sich jedoch keineswegs um eine Asylbewerberunterkunft wie die Stadt Gifhorn betonte. Es gebe keinerlei Hinweise auf einen Anschlag, Das sei reine Spekulation und völlig abwegig. Details zur Ursache des Feuers wollen Brandermittler und Experten des Landeskriminalamts am Dienstag prüfen.

Noch bevor die Feuerwehr am Einsatzort war, holten die Polizei und der Rettungsdienst die Bewohner aus dem Gebäude. Die Flammen schlugen meterhoch in den Nachthimmel. Um sicherzustellen, dass niemand mehr im brennenden Haus ist, gingen Feuerwehrleute unter Atemschutz durch die Räume.

Hamburger Straße rund drei Stunden gesperrt

Eine Notärztin schickte drei Bewohner zur Kontrolle ins Krankenhaus, die anderen wurden von der Schnell-Einsatz-Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort versorgt. Ein Zelt wurde aufgebaut, damit sich Bewohner und Einsatzkräfte aufwärmen können.

Die Feuerwehrleute waren überwiegend unter Atemschutz im Einsatz. Den Einsatz der 54 Feuerwehrleute leitete Ortsbrandmeister Uwe Reuß zusammen mit Stadtbrandmeister Matthias Küllmer, der auch von Beginn an am Einsatzort war. „Wir sind zufrieden mit der Zusammenarbeit unserer Feuerwehren.“, so die Meinung von Reuß und Küllmer.

Die Hamburger Straße war rund drei Stunden voll gesperrt, die Verkehrsbehinderung war aufgrund der nachtschlafenden Stunde aber gering

Mieter in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht

Zehn Kleinwohnungen waren in dem Flachdachgebäude untergebracht, neun davon waren vermietet.
Zehn Kleinwohnungen waren in dem Flachdachgebäude untergebracht, neun davon waren vermietet. © Bernd Behrens | Bernd Behrens

Nach Angaben der Stadt Gifhorn handelt es sich nicht um eine Asylbewerberunterkunft, sondern um ein privates Mietobjekt mit zehn Einzelwohnungen, von denen neun bewohnt waren. Die insgesamt 12 Bewohner leben unterschiedlich lange in dem Gebäude, die behördlichen Meldezeiten liegen zwischen zwei Monaten und 14 Jahren.

Alle Mieter wurden nach dem Brand in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und können dort solange bleiben, bis eine neue Wohnlösung gefunden wurde, teilte die Stadt Gifhorn mit. Die Mieter werden von unterschiedlichen Behörden unterstützt, die eng zusammenarbeiten. Das betreffe auch die Beschaffung von neuem Mobiliar und Kleidung.