Braunschweig/Seesen. Zwischen 200.000 und 300.000 Euro soll sie auf ein privates Konto überwiesen haben. Die Anklage erinnert an einen Fall aus Salzgitter.

Die Leiterin einer Kindertagesstätte im Raum Seesen soll sich über Jahre vom Konto der Einrichtung bedient haben. Die Schadenshöhe wird nach aktuellem Ermittlungsstand zwischen 200.000 und 300.000 Euro geschätzt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Mittwoch sagte.

Der Beschuldigten werde vorgeworfen, die Kita-Gelder veruntreut zu haben. Einem NDR-Bericht zufolge flog der Betrug auf, als eine kleinere Summe beanstandet wurde. Auch die „Goslarsche Zeitung“ hatte über die Kita-Affäre berichtet.

Anzeige eines Ratsmitgliedes

Die Ermittler werfen der Frau vor, ein privates Konto eigens zu dem Zweck widerrechtlicher Überweisungen von dem Kita-Konto eröffnet zu haben. Für die Schadenssumme rechnet die Ermittlungsbehörde derzeit mit einem Zeitraum von Mitte 2014 bis Anfang 2018.

Weitere Details zur Beschuldigten und der Einrichtung wurden nicht bekannt. Es werde noch ermittelt. Auslöser war laut Staatsanwaltschaft die Anzeige eines Ratsmitglieds, die im Mai bei der Polizei eingegangen war.

Verhandlung gegen Schulleiter in Salzgitter

In der kommenden Woche wird in Braunschweig das Urteil gegen einen Schulleiter aus Salzgitter erwartet, der eingeräumt hat, seine Spielschulden von rund 300.000 Euro von einem Konto seiner Schule beglichen zu haben.