Braunschweig. Detaillierte Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 stellen die Landesforsten am Mittwoch in der Zentrale in Braunschweig vor.

Eine Reihe extremer Wetterereignisse wie das Orkantief Friederike haben den niedersächsischen Landesforsten (NLF) im vergangenen Jahr schwer zu schaffen gemacht. Deshalb führt der Betrieb erstmals seit zehn Jahren keinen Gewinn an das Land Niedersachsen ab. Detaillierte Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 stellen die Landesforsten am Mittwoch (10.30 Uhr) in der Zentrale in Braunschweig vor.

Nach Friederike kam die Dürre

Die Aufräumarbeiten nach Orkan Friederike im Januar waren noch gar nicht abgeschlossen, als mit der Dürre das nächste Extremereignis einsetzte. Von April bis in den Herbst dauerte die Hitze, und weil es kaum regnete, vermehrten sich Borkenkäfer und befielen massenhaft Fichten. Die Landesforsten mussten nach eigenen Angaben bis zum Jahresende Hunderttausende Kubikmeter Holz ernten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Das dadurch entstandene Überangebot an Holz drückte den Preis nach unten und die Landesforsten in roten Zahlen. Auch die aktuelle Situation in den Wäldern Niedersachsens lässt die Verantwortlichen eher pessimistisch nach vorn schauen.

Borkenkäfer vermehrt sich

Derzeit bestätige sich die befürchtete weitere Vermehrung der Borkenkäfer für das Frühjahr 2019. Zudem seien die Folgen der Dürre noch nicht ausgestanden. Zahlreiche Bäume aller Baumarten seien schlicht vertrocknet. Bereits im vorletzten Jahr schmälerten hohe Regenmengen und Stürme die Einnahmen deutlich. Der Gewinn für 2017 war im Vergleich zum Vorjahr von 12,3 Millionen Euro auf rund 5,6 Millionen Euro gesunken. Das Kerngeschäft der Landesforsten mit landesweit rund 1300 Mitarbeitern ist der Forstwirtschaftsbetrieb im Landeswald, der etwa ein Drittel der Waldfläche Niedersachsens umfasst.