Braunschweig. Die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz, sprach in Braunschweig auch über Integrationspolitik.

Frauen- und Migrationspolitik haben viele Gemeinsamkeiten. Diese Erfahrung hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), gemacht. Dass die baden-württembergische Politikerin zugleich noch der Vereinigung der Frauen innerhalb ihrer Christdemokratischen Partei und damit mehr als 150.000 Frauen vorsteht, macht ihre Analyse umso interessanter. Und sie ist im Europawahlkampf-Modus. In Braunschweig sagt Widmann-Mauz: Für die Frauenpolitik wie die Integrationspolitik gilt die Erkenntnis: Vielfalt macht stark, und gemischte Teams bringen die besseren Ergebnisse. Wenn Frauen – ob mit oder ohne Einwanderungsgeschichte – nicht gleichberechtigt am Leben teilhaben, verschenken wir Potenzial, das unserer Gesellschaft am Ende fehlt. Integration ist eine Investition in die Zukunft und sie rechnet sich auch – nicht nur volkswirtschaftlich.“

Widmann-Mauz fordert auch eine „faire Perspektive“ auch für die, die keine Bleibeperspektive besitzen, sich aber in die Gesellschaft positiv einbringen würden. Auch der Gruppe der etwa 180.000 Geduldeten müsse man daher Angebote machen. Dabei mache sie im Wahlkampf zur Europawahl immer wieder folgende Beobachtung: „Viele Menschen beschäftigt es zurecht, wie wir Migration in Europa stärker steuern und ordnen, aber zugleich unseren humanitären Verpflichtungen gerecht werden. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass sich Deutschland weiter mit einer starken Stimme in Europa einbringt.“ Daher bräuchte man eine Integrationsoffensive.