Hemmingen, Hannover. In der Nähe von Hannover versuchten Unbekannte, das Haus eines jüdischen Paares anzuzünden. Zudem fanden die Besitzer Schmierereien.

Nach einem Anschlag auf das Haus eines jüdischen Ehepaares in der Stadt Hemmingen (Region Hannover) fahnden Staatsanwaltschaft und Polizei nach eigenen Angaben mit Hochdruck nach den Tätern. Es gebe bislang noch keine Erkenntnisse über die Urheber, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Thomas Klinge, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Wir gehen dem aber ganz vehement nach“.

Türmatte in Brand gesetzt

Klinge bestätigte zugleich einen Medienbericht, wonach das Haus des Paares in der Nacht zu Sonnabend Ziel der Attacke gewesen sei. Unbekannte hätten die Fußmatte vor der Haustür in Brand gesetzt, wodurch Teile der Haustür beschädigt worden seien.

„Jude“ mit roter Farbe gesprüht

Im Eingangsbereich hatte die Ehefrau zudem in roter Farbe das aufgesprühte Wort „Jude“ entdeckt, eine entsprechende Schmiererei fand sich auch an einer Gartenpforte in der Nähe des Hauses. Zuerst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ am Montag über den Vorfall berichtet.

Polizei sucht nach Zeugen

Die Polizei hatte bereits am Sonnabend Zeugen der Tat gesucht und in der Nachbarschaft Handzettel verteilt. „Augenscheinlich aus antisemitischen Gründen wurde versucht, das Wohngebäude eines Nachbarn in Brand zu setzen“, hieß es darin.