Braunschweig. Bund und Land beziffern die Kosten für das Teilstück zwischen Wolfsburg und Lüneburg nun auf 1,3 Milliarden. Umweltschützer sehen sich bestätigt.

Der umstrittene Weiterbau der Autobahn 39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg wird deutlich teurer als angenommen. Der Bund und das Land Niedersachsen haben die geschätzten Kosten um 200 Millionen Euro auf aktuell rund 1,3 Milliarden Euro nach oben korrigieren müssen. Das teilten das Bundes- und das Landesverkehrsministerium unserer Zeitung auf Anfrage mit.

Der Umweltverband BUND Niedersachsen sah die Wirtschaftlichkeit des Großprojekts schon aufgrund der alten Kostenschätzung aus dem Jahr 2012 als nicht gegeben an. Der Umweltverband ist einer von elf Klägern vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Genehmigung für den ersten Bauabschnitt zwischen Wolfsburg und Ehra-Lessien im Landkreis Gifhorn. BUND-Geschäftsführerin Susanne Gerstner sagte vor der Verhandlung: „Wir rechnen damit, dass die Kosten sogar noch weiter ansteigen werden.“ Das konnten auch die Ministerien nicht ausschließen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird am 25. und 26. Juni über die Klagen verhandeln.