Goldenstedt. Bei zwei Moorbränden in Niedersachsen brennen viele Hektar Naturfläche. Feuerwehren haben Probleme, in dem unwegsamen Gelände voranzukommen.

Zwei große Moorbrände haben die Feuerwehren in Niedersachsen am Montag stundenlang beschäftigt. In Goldenstedt bei Vechta brach ein Brand aus, der sich durch den Wind schnell auf eine Fläche von mehreren Hektar ausbreitete. "Nach ersten Erkenntnissen brennt das Feuer zum Glück nur oberflächlich. Trotzdem ist die Brandbekämpfung in dem Gelände natürlich schwierig", sagte ein Polizeisprecher.

Moor brennt – Rauch kilometerweit zu sehen

Der Rauch sei kilometerweit zu sehen. "Die rund 210 Einsatzkräfte werden noch mehrere Stunden mit dem Brand beschäftigt sein", sagte der Sprecher am frühen Abend. Demnach leben keine Menschen in dem Gebiet, Tierhaltung gebe es dort auch nicht.

Bereits in der Nacht zum Montag war in dem Moorgebiet Gildehauser Venn bei Bad Bentheim ebenfalls ein Feuer ausgebrochen. Zwischenzeitlich brannte es laut Feuerwehr auf rund 30 Hektar Fläche, was etwa 42 Fußballfeldern entspricht.

Unwegsames Gelände im Moor bereitet Feuerwehr Schwierigkeiten

"In dem Moor kommen wir mit unseren Fahrzeugen nicht durch. Das heißt, wir mussten unzählige Schläuche per Manpower dort reintragen", sagte der Feuerwehrsprecher. Am Morgen war der Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten sollten sich aber noch bis in die Nachmittagsstunden hinziehen.

Auch Feuerwehrleute aus dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden halfen bei den Löscharbeiten. Insgesamt 350 Helfer waren vor Ort. Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Löscharbeiten leicht. Die Brandursache war zunächst unklar.

Moorbrände sind immer wieder besondere Herausforderungen

Nach Angaben des Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes in Niedersachsen, Karl-Heinz Banse, stellen Moorbrände die Einsatzkräfte immer wieder vor besonders schwere Herausforderungen. "Dort kann sich das Feuer metertief in den Boden fressen, da wird das Löschen schwierig".

Mit Blick auf die Trockenheit wünscht er sich von der Bevölkerung Rücksicht: "Gerade in den Wald- und Moorgebieten sollte man nicht Rauchen und auch keine Fahrzeuge abstellen." Sollte es so trocken bleiben, müsse auch bald wieder der Flugdienst eingesetzt werden, der aus der Luft nach Waldbränden Ausschau hält, erklärte er. dpa