Oldenburg. Ihm sei an der Arbeit des Krankenpflegers nichts Besonderes aufgefallen, sagte der 53-Jährige am Mittwoch als Zeuge vor dem Landgericht Oldenburg.

Ein früherer Kollege des Patientenmörders Niels Högel hat keine Erinnerung an eine auffällige Häufung von Todesfällen in der Oldenburger Klinik. Ihm sei an der Arbeit des Krankenpflegers nichts Besonderes aufgefallen, sagte der 53-Jährige am Mittwoch als Zeuge vor dem Landgericht Oldenburg. Dort ist Högel wegen Mordes an 100 Patienten an den Kliniken in Delmenhorst und Oldenburg angeklagt. Der Zeuge hat Högel als netten und sympathischen Kollegen in Erinnerung. Gerüchte in der Klinik über auffällig viele Todesfälle nach missglückten Reanimationen von Patienten und Bezeichnungen wie "Horror-Högel" oder "Todes-Högel" habe er nicht gehört, sagte er. Der Richter ließ den Zeugen nach der Vernehmung vereidigen.

Gericht schließt Öffentlichkeit im Prozess gegen Patientenmörder aus

Bei der Anhörung von zwei ehemaligen Freundinnen des Patientenmörders Niels Högel will das Landgericht Oldenburg die Öffentlichkeit ausschließen. Diesen Beschluss gab der Vorsitzende Richter Sebastian Bührmann am Mittwoch bekannt. Die zwei Zeuginnen sollten eigentlich am Nachmittag gehört werden und hatten zuvor beantragt, die Öffentlichkeit auszuschließen. Zum Schutz ihres persönlichen Lebensbereichs sollte dies auch geschehen, sagte Bührmann. Es könnten Umstände aus dem persönlichen und intimen Bereich der Frauen angesprochen werden.