Hannover. Niedersachsens Sozialministerin kündigt zusätzliche Angebote an – bisher ohne Details ihrer Pläne zu nennen.

Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) will mehr Angebote für wohnungslose Frauen schaffen. Ihre Situation bereite ihr besondere Sorge, sagte sie am Dienstag in Hannover. Mittlerweile sei fast ein Viertel aller Obdachlosen weiblich. Sie lebten häufig nicht öffentlich sichtbar auf der Straße, sondern ohne eigene mietrechtliche Absicherung bei Bekannten. „In dieser Situation sind sie auf deren Wohlwollen angewiesen“, so Reimann. Häufig gehe mit einem derartigen Abhängigkeitsverhältnis das Risiko sexueller Ausbeutung und Gewalt einher.

Die Ministerin appelliert an Betroffene, Hilfe anzunehmen

Nähere Details zu ihren Plänen nannte die Ministerin zunächst nicht. Reimann rief Menschen ohne ein Zuhause dazu auf, bei der aktuell vorherrschenden Kälte Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Das Land habe im Nachtragshaushalt 2018 zusätzlich eine Million Euro für investive Maßnahmen für Obdachlose bereitgestellt. Mit diesen Mitteln seien die Tagestreffs und Obdachlosenunterkünfte verbessert oder saniert worden.

33 Millionen Euro für Einrichtungen im Jahr 2019

In Niedersachsen gibt es laut Ministerium 54 Beratungsstellen und 34 Tagesaufenthalte für Menschen mit sozialen Schwierigkeiten. Außerdem stehen über 1.300 Plätze in stationären Einrichtungen sowie 15 Beratungsstellen der sogenannten nachgehenden Hilfe bereit. Das Land wendet dafür 2019 mehr als 33 Millionen Euro auf. Viele der Angebote sind in Trägerschaft der kirchlichen Sozialverbände Diakonie und Caritas.