Braunschweig. . Sturm, Dürre, Borkenkäfer – Niedersachsens Bäume hatten im vergangenen Jahr viel Stress auszustehen. Entsprechend hoch sind die Schäden.

Sturmschäden und der Dürresommer haben im vergangenen Jahr in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten die größten Schaden seit Jahrzehnten verursacht. Der Gesamtschaden, der durch Stürme, Trockenheit und die massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers entstanden sei, belaufe sich auf 130 Millionen Euro, teilten die Landesforsten am Mittwoch mit. Bereits im Herbst hätten die Förster begonnen, die rund 1.700 Hektar geschädigte Fläche wiederaufzuforsten. Eine Mischung an Baumarten solle den zu erwartenden Wetterkapriolen angepasst werden.

Sturmtief „Friederike“ hatte besonders schlimm gewütet

Das Sturmtief «Friederike» habe Anfang 2018 besonders in den Wäldern Südniedersachsens zugeschlagen, hieß es. In manchen Gebieten seien so viele Bäume umgestürzt, wie sonst in zwei Jahren planmäßig gefällt würden. Zwar seien die Orkanschäden vollständig aufgearbeitet, Sorgen bereite den Forstleuten allerdings der Borkenkäfer.

Holz-Überangebot überfordert Transporte und Sägewerke

Die Bäume zeigten erst zeitverzögert, wenn sie durch Borkenkäfer-Befall absterben. Noch immer lagere das Borkenkäfer- und Sturmholz aus dem vergangenen Jahr am Wegesrand und müsste rasch abtransportiert und verarbeitet werden. Allerdings fehle es an Transportmöglichkeiten und auch die Sägewerke konnten den Angaben zufolge das Überangebot nicht bewältigen. epd