Hannover. Mit zwei Wahlsiegen hat sich Ministerpräsident Stephan Weil zu einem Hoffnungsträger der Bundes-SPD gemausert. Nun wird er erst einmal 60.

Allzugroßen Auftrieb hat sich der Jubilar dem Vernehmen nach verbeten, lange Lobreden will er keinesfalls hören. Stattdessen soll, vielleicht in Anlehnung an die guten alten Toskana-Fraktion-Zeiten seiner SPD, bei einer Party mit Freunden Italienisches gereicht werden. An diesem Sonnabend wird Stephan Weil 60 Jahre alt.

Feiern lässt es sich für den Mann, der mit einem Jurastudium in Göttingen sowie Juso- und SPD-Sozialisation den Grundstein für seine Karriere legte, derzeit nicht schlecht. 2013 eroberte Weil für Niedersachsens SPD mit einem knappen Wahlsieg die Staatskanzlei. Er regierte zunächst mit dem Wunschpartner Grüne. Als die Grünen-Abgeordnete Elke Twesten im Sommer 2017 zur CDU wechselte und die rot-grüne Mehrheit im Landtag kippte, startete Weil nach kurzem Durchatmen in einen fulminanten Wahlkampf.