Hannover. Die drei Angeklagten sollen mit der Tat für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK geworben haben. Die Männer sitzen seit März in U-Haft.

Wegen eines versuchten Brandanschlags stehen seit Mittwoch vier mutmaßliche Sympathisanten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vor dem Landgericht Hannover. Die Staatsanwaltschaft wirft den 21- bis 24-jährigen Männern vor, Mitte März mehrere selbst hergestellte Molotow-Cocktails in ein Café und einen Handyladen türkischer Betreiber in Garbsen geworfen zu haben. Weil ein Passant sie bei der Tat gesehen hatte, konnten die Angeklagten ihre Tat nicht vollenden und flohen.

Der Anschlag soll im Auftrag der Jugendorganisation der PKK geschehen sein. Laut Anklageschrift habe einer der Angeklagten die Tat aus verschiedenen Perspektiven gefilmt, um sie im Internet zu verbreiten. Die Männer sollen ebenfalls im März in Hannover die Reifen eines Autos angezündet haben, auf dem sich ein "Atatürk"-Aufkleber befand.

Angeklagten seit Tat in U-Haft

Die Angeklagten, denen unter anderem versuchte schwere Brandstiftung und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland zur Last gelegt werden, sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Verhandelt wird am Landgericht Hannover, weil der Sicherheitstrakt des Oberlandesgerichts Celle bis auf Weiteres belegt ist.

Am ersten Prozesstag wurden die Anklageschrift verlesen und Anträge auf Vertrauensdolmetscher gestellt. Erst am nächsten Verhandlungstermin am 17. Dezember wollen sich drei der vier Angeklagten zu den Tatvorwürfen äußern. Ein Urteil wird nicht vor April nächsten Jahres erwartet. dpa