Hannover. Der FDP-Antrag auf ein Verbot von „Lesen nach Schreiben“ findet bei Grant Hendrik Tonne wenig Anklang. Die Methode bleibt also zulässig.

Lehrer, die nach der Methode „Lesen durch Schreiben“ unterrichten, können das in Niedersachsen weiterhin tun. „Wir tun gut daran zu akzeptieren, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) im Landtag. Das Schulgesetz garantiere den Schulen weitgehende Eigenverantwortung, und das sei gut so.

Zum Auftakt der Debatte im Landesparlament hatte der FDP-Abgeordnete Björn Försterling gefordert, die Lernmethode „Lesen durch Schreiben“ abzuschaffen. Die FDP legte einen entsprechenden Antrag vor. Insgesamt bekämen bayerische Schüler in den Klassen 1 bis 4 laut Stundentafel außerdem 400 Stunden mehr Unterricht als in Niedersachsen, sagte der FDP-Politiker weiter. Diese Chancen stünden Niedersachsens Schülern genauso zu. Försterling verwies auf die Ergebnisse von Bildungsstudien zu Basisfertigkeiten von Grundschülern. Diese sind danach oft unzureichend.