Hannover. Niedersachsens Landtag will am Montag über Methoden zum Lesen- und Schreibenlernen in der Grundschule diskutieren, die FDP schlägt Alarm.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Stefan Birkner war sich seiner Sache sicher: „Was Eltern und Schüler bewegt, das ist die Qualität der Bildung“, sagte Birkner am Freitag bei einer Pressekonferenz im Landtag. Zur nächsten Landtagssitzung, die am Montag beginnt, hat die Fraktion daher einen Antrag mit klarer Botschaft eingebracht: „Wer lesen, rechnen, schreiben kann, ist klar im Vorteil!“

„Wir waren erschrocken, als der Kultusminister in der vergangenen Woche nach einem Jahr Prüfung auf die schlechten Kernkompetenzen der Viertklässler in Niedersachsen lediglich damit reagiert hat, dass man jetzt ab der Klasse 5 mehr fördern will“, betont der FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling. Zum einen ist Niedersachsens SPD-CDU-Regierung ein Jahr im Amt, zum anderen bescheinigte das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) Deutschlands Viertklässlern im Herbst 2017 teilweise deutlich verschlechterte Leistungen. Minister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte einen Materialband „Orthografie – Materialien für einen kompetenzorientierten Unterricht im Sekundarbereich I“ vorgestellt. Dieser Sekundarbereich beginnt allerdings in Klasse 5, erfasst die Grundschule also gar nicht. „Eine sichere Rechtschreibung ist eine wesentliche Grundfertigkeit und eine wichtige Kulturtechnik“, hatte Tonne erklärt.