Braunschweig. Pilger auf dem ältesten Pilgerweg der Region folgen bald der gelben Muschel auf blauem Grund.

. Schon vor Jahrhunderten waren Pilger in unserer Region unterwegs – ihr Ziel: Santiago de Compostela. In den vergangenen Jahren hat das Pilgerwesen eine Renaissance erfahren. Darum arbeiten seit einiger Zeit die Evangelische Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig, das Bistum Hildesheim und die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz daran, den historischen Jakobsweg wieder zu beleben.

Das schreibt Dieter Prüschenk, Projektleiter des Braunschweiger Jakobswegs, in einer Mitteilung. Von Magdeburg bis Höxter schafft der Pilgerweg, der im Mittelalter auf dem Hellweg, der heutigen Bundesstraße 1 verlief, die Ost-West-Verbindung in Richtung Santiago de Compostela. Der Jakobsweg ist bereits von Helmstedt über Königslutter bis nach Braunschweig-Lehndorf ausgeschildert. Nun kommen die Initiatoren einen großen Schritt weiter: Eine Fachfirma stellt in diesen Tagen die typischen Pilger-Schilder mit der gelben Muschel auf blauem Grund auf, wie Prüschenk mitteilt. Die Schilder führen die Pilger nun von Lehndorf über Denstorf, Vechelde und Bodenstedt nach Lengede und weiter über Hoheneggelsen, Nettlingen und Ottbergen nach Hildesheim bis zum Kloster Marienrode.

Hier stößt der Braunschweiger Jakobsweg auf die Via Scandinavica, die im thüringischen Creuzburg auf weitere Jakobsweg nach Frankreich und Spanien führt. Prüschenks Dank gilt insbesondere den Städten und Gemeinden sowie den Straßenbauämtern und Feldmarkinteressentschaften am Weg, die mit ihren Genehmigungen erst die Grundlage für die Ausschilderung schufen. Informationen zum Pilgerweg sind unter www.braunscheiger-jakobsweg.de im Internet abrufbar.