Hannover. Niedersachsen und Bremen werden voraussichtlich ab dem Jahr 2021 dauerhaft mehr Lehrer ausbilden, als sie Einstellungsbedarf an den Schulen haben.

Niedersachsen und Bremen werden voraussichtlich ab dem Jahr 2021 dauerhaft mehr Lehrer ausbilden, als sie Einstellungsbedarf an den Schulen haben. Dies geht aus Modellrechnungen der Länder für die Jahre 2018 bis 2030 hervor, die die Kultusministerkonferenz am Donnerstag veröffentlicht hat.

Die Modellrechnungen basieren auf den prognostizierten Schülerzahlen bis 2030 und dem sich daraus ergebenden Lehrerbedarf sowie auf der Vorausberechnung der Zahl der Absolventen von Lehramtsstudiengängen in dem jeweiligen Bundesland. Niedersachsen wird demnach im laufenden Jahr einen Bedarf an 3660 neuen Lehrereinstellungen haben, aber 360 Pädagogen weniger schließen ihr Studium ab. Im Jahr 2019 ist ein Einstellungsbedarf von 3410 Stellen prognostiziert - das Angebot übertrifft diese Zahl um 100 fertige Lehramtsabsolventen.

Im Jahr 2020 steigt der Bedarf auf 4260 Stellen. Grund ist die Umstellung von einer achtjährigen auf die neunjährige Gymnasialzeit (G9). Dem Bedarf steht der Prognose zufolge ein Angebot von 3500 fertig ausgebildeten Lehrern gegenüber - 760 zuwenig. Erst im Jahr 2021 wendet sich der Trend. Dann wird es 100 Absolventen mehr geben als Einstellungsbedarf besteht. Bis zum Jahr 2030 könnte sich dieser Überhang der Prognose zufolge auf 1100 Lehramtsabsolventen steigern.

Bremen müsste im laufenden Jahr 350 neue Lehrer einstellen, bildet aber nur 340 aus. Auch im kommenden Jahr und 2020 wird das Angebot noch unter dem Bedarf liegen. Erst ab 2021 gibt es eine dauerhafte Wende. Dann wird der Bedarf auf 360 neue Lehrer geschätzt, gleichzeitig machen aber voraussichtlich 400 Lehramtsanwärter ihr Examen. Im Jahr 2030 soll es in dem Stadtstaat 140 mehr Lehramtsabsolventen geben, als Bedarf an den Schulen besteht.