Hannover. 95 Prozent der rund 2000 angestrebten Stellen sind laut Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) besetzt.

An öffentlichen Schulen in Niedersachsen sind zum Beginn des neuen Schuljahrs 1921 Lehrer eingestellt worden. Das seien 95 Prozent der angestrebten rund 2000 Stellen, teilte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Donnerstag mit. 245 dieser Lehrkräfte seien Quereinsteiger. Das Ergebnis sei angesichts der angespannten Situation auf dem Lehrkräftemarkt erfreulich. Für das laufende Schuljahr sei zudem erstmalig eine Reserve für 20 Stellen geschaffen worden, um auch kurzfristig agieren zu können. „Damit sichern wir ab, dass uns keine Lehrkraft verloren geht zwischen den Einstellungsverfahren“, sagte Tonne.

Der Verband der niedersächsischen Lehrkräfte bemängelte, dass nach wie vor die Unterrichtsversorgung vor allem an den nicht-gymnasialen Schulen angespannt und unbefriedigend sei. Zudem warnte der Verband vor einem zu hohen Anteil an Quereinsteigern. „Es geht dabei nicht nur um Wissensvermittlung, das nötige Fachwissen bringen Quereinsteiger sicherlich mit, sondern insbesondere um Kenntnisse in Didaktik und Methodik“, sagte der Landesvorsitzende des Verbands, Torsten Neumann. Quereinsteiger müssten intensiv vom Land unterstützt werden. „Wir arbeiten tatkräftig weiter, um die Unterrichtsversorgung zu stabilisieren und schrittweise zu verbessern“, sagte Tonne.