Hannover. . In diesem Jahr wies das Wolfsbüro bis Ende Juni bei 64 Schadensfällen Wolfsrisse nach. Untersucht wurden sogar 111 Fälle.

Deutlich mehr Wolfsrisse als im Vorjahreszeitraum sind im ersten Halbjahr von Nutztierhaltern gemeldet worden - doch die Zahl der nachweislich getöteten Tiere ist fast gleich geblieben. Das teilte eine Sprecherin des dem Umweltministerium unterstehenden Wolfsbüros in Hannover der Deutschen Presse-Agentur mit.

So wurde in den ersten sechs Monaten von 2017 in 54 Fällen nachgewiesen, dass ein Wolfsangriff vorlag. In diesem Jahr wies das Wolfsbüro bis Ende Juni bei 64 Schadensfällen Wolfsrisse nach. Untersucht wurden sogar 111 Fälle, im Vorjahreszeitraum waren es 92 gewesen. Während im ersten Halbjahr 2017 dabei nachweislich 162 Nutztiere von Wölfen getötet wurden, waren es im gleichen Zeitraum des laufenden Jahres mit 164 Tieren nur zwei mehr.

Die Zahl blieb also anders als die der Wölfe fast konstant: Mindestens 18 Rudel leben derzeit in Niedersachsen, im April 2017 gab es laut Wolfsbüro nur zehn. Auch in anderen Bundesländern seien die Erfahrungen gemacht worden, dass die Zahl der Nutztierschäden nicht unmittelbar von der Anzahl der Wölfe abhängig sei. Auch die Umsetzung geeigneter Herdenschutzmaßnahmen sei entscheidend, sagte die Sprecherin. dpa