Hannover. Die permanente Nutzung von Smartphones ist der Medienanstalt ein Dorn im Auge. Sie hält ein Handyverbot an Schulen für sinnvoll.

Ein striktes Handyverbot an Schulen nach französischem Vorbild hat der Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), Andreas Fischer, gefordert. „Ich halte den Weg, den Frankreich geht, aus medienpädagogischer Sicht für richtig“, sagte Fischer der dpa in Hannover. „Zur Medienkompetenz gehört auch, nicht immer online zu sein.“ Ein Handyverbot an Schulen wie in Frankreich, wo Schüler bis 15 Jahren keine Smartphones mehr mit in die Schule bringen dürfen, könne bei Kindern das Bewusstsein schaffen, dass es gut ist, an bestimmten Teilen des Tages offline zu sein.

Das französische Parlament hatte Ende Juli ein erweitertes Handyverbot in Schulen beschlossen. Das Gesetz verbietet grundsätzlich das Nutzen von Mobiltelefonen in allen Vor- und Grundschulen sowie in der Sekundarstufe I. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte sich gegen ein generelles Verbot ausgesprochen. Schulen sollten eigene Regeln treffen. Vielmehr sei es das Ziel, den Einsatz digitaler mobiler Endgeräte als ein Lernwerkzeug unter anderen pädagogisch und didaktisch fundiert im Unterricht zu verankern.