Hannover. Die niedersächsische Polizei hat mutmaßlichen Betrügern das Handwerk gelegt, die mit ausgespähten Kreditkartennummern Waren im Internet gekauft haben.

Die niedersächsische Polizei hat 13 mutmaßlichen Betrügern das Handwerk gelegt, die mit Hilfe ausgespähter Kreditkartennummern Waren und Bahn-Tickets im Internet gekauft haben. Für die georderten Pakete nutzten sie illegal beschaffte Postnummern des Paketdienst DHL, wie der Zentralen Kriminaldienst Hannover und die Staatsanwaltschaft Verden am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten. Die Lieferungen gingen an Poststationen, deren Boxen die Täter nur öffnen konnten, weil sie sich zuvor unbefugt Zugang zu DHL-Konten von Kunden verschafft hatten.

Bei zwölf Durchsuchungen in der Region Hannover stellten Fahnder zahlreiche Waren sicher. Der genaue Wert der Beute wird noch geprüft. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden aber auf "eine mittlere bis hohe fünfstellige Summe". Mit den ausspionierten Kreditkarten waren zudem Bahntickets im Wert von 8000 Euro gekauft worden. Die Tatverdächtigen sind zwischen 16 und 34 Jahre alt. Sie müssen sich unter anderem wegen Computerbetruges, Warenbetruges, Verstöße gegen das Waffengesetz (Schreckschusswaffe) und das Betäubungsmittelgesetz (Ecstasy) verantworten. dpa