„Veranstaltungen dieser Güteklasse schmücken Stadt und Umland weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus. Es braucht mehr davon.“

Der Classico ist ein echter Glücksfall für die Region zwischen Harz und Heide – das war an diesem Wochenende wieder einmal zu sehen. Nach zweijähriger Corona-Pause, die den Veranstaltern um Axel Milkau eine Menge Sorgen bereitet hat, strömten die Zuschauer besonders am Samstag und Sonntag in die Braunschweiger VW-Halle.

Bemerkenswert war, dass das Publikum bei der 20. Auflage dieses internationalen Reitturniers bunt gemischt war. Die überregional bekannte und lokale Prominenz war genauso am Start wie namhafte Persönlichkeiten aus der Reitsport-Szene. Noch eine Spur wichtiger war aber, dass das Springreitspektakel ein echtes Familien-Event ist. Alt und Jung saßen auf den Tribünen nebeneinander und ließen sich gleichermaßen vom hochklassigen Sport begeistern.

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Dass sich prominente Spitzensportler aus 14 Nationen mit ihren besten Pferden auf den Weg nach Braunschweig machen und vor allem von der Atmosphäre in der engen Arena schwärmen, ist durchaus als Ritterschlag zu werten. Dabei ist hervorzuheben, dass sie nicht mit Starallüren in der Löwenstadt auftreten, sondern nahbar und bodenständig sind und spürbar Dankbarkeit ausstrahlen für das, was sie hier erleben.

Veranstaltungen dieser Güteklasse schmücken Stadt und Umland weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus. Es braucht mehr davon. Wie sportverrückt die Menschen hier sind, sieht man allein an der Begeisterung für die Teams von hier – die Eintracht-Fußballer, die überaus erfolgreichen VfL-Fußballerinnen, Drittliga-Handball vor starker Kulisse. Schon allein das Tagesgeschäft ist hier auf einem besonderem Level. Doch jedes Länderspiel, jeder internationale Vergleich, der hier stattfindet, sorgt für Aufmerksamkeit. Das Braunschweiger Reitturnier ist dafür ein Paradebeispiel. Nachahmer sind ausdrücklich erwünscht.