„Die Gesellschaft muss sich auf radikalere Formen des Protests gefasst machen. Vielleicht sind sie auch nötig.“

Die Auswirkungen der Klimakrise drohen absolut dramatisch zu werden, wenn der ökologische Wandel nicht konsequent vorangetrieben wird. Das gilt als Konsens. Doch einige Aktivisten glauben nicht mehr daran, dass das im Kapitalismus möglich ist. Grund: Der systemimmanente Zwang zum ewigen Wachstum.

Die Regisseurin Johanna Schellhagen stellt diese Zwickmühle in ihrer Doku „Der laute Frühling“ dar, die sie jetzt im Braunschweiger Universum-Kino vorstellte. Ihre radikale Forderung: Revolution.

Radikale Protestformen

Das erscheint nicht nur weltfremd, das ist es auch. Trotzdem zeigt es, wie weit Menschen bereit sind zu gehen, die sich tiefer mit der Klimakatastrophe befassen. Die Gesellschaft muss sich auf radikalere Formen des Protests gefasst machen. Vielleicht sind sie auch nötig.

Aber eine Revolution? Als ob nicht die allermeisten in Diktaturen geendet wären, folgerichtig, weil sich im Chaos die rücksichtslos Entschlossenen durchsetzen und der Machterhalt dringlicher wird als die Ziele der Unternehmung. Das hülfe dem Klima auch nicht.