„Zur Belohnung den Manager abzusägen, ist schon eine VW-Spezialität, übrigens keine billige.“
13,2 Milliarden Euro Halbjahresgewinn des Volkswagen-Konzerns sind ein Grund zur Freude. Im krisengeplagten Umfeld profitieren Menschen und Branchen der Region von solcher Stabilität. Das darf man vorbehaltlos anerkennen. Ein paar Fragen stellen sich dennoch. Etwa die nach der Ablösung von Konzernvorstand Herbert Diess. Der Halbjahresabschluss fällt in seine Verantwortung. VW selbst besingt die Zahlen in den höchsten Tönen.
Erstes Halbjahr: VW verzeichnet Gewinnsprung
Zur Belohnung den Manager abzusägen, ist schon eine VW-Spezialität, übrigens keine billige. Also, woran lag’s bei Diess genau? Inhaltlich markieren die Tabellen der VW-Controller zweifachen Nachfragebedarf. So ist das Defizit der Softwaresparte Cariad auf fast eine Milliarde Euro binnen sechs Monaten angeschwollen. Ist das noch als Investition gewollt? Ferner ist der freie Cash-Flow, dessen sich VW gerne rühmt, um 85 Prozent auf gerade noch 800 Millionen Euro eingebrochen. Volkswagens Geldbedarf für die Transformation ist immens. Trägt die alte Verbrenner-Welt finanziell ins Ziel?