Bis klar ist, ob eine mindestens jährliche Corona-Impfung die neue Grippe-Impfung wird, wird es noch dauern. All das nervt.

Ansteckender, aber vermutlich weniger gefährlich: Mit der Omikron-Variante ist die Lage an der Corona-Front noch einmal unübersichtlicher geworden.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen dürfte in den nächsten Wochen in schwindelerregende Höhen steigen. Rechnet man die Dunkelziffer hinzu, schwappt die Omikron-Welle also auch mächtig durch Deutschland. Die Beschränkungen hat man zwar gebremst, aber eben nur ein Stück weit. Denn einen Lockdown mag sich Deutschland schon mit Blick auf Länder wie England nicht mehr zumuten. Was das für „kritische Infrastruktur“ und Gesundheitswesen bedeutet, bleibt abzuwarten.

Klar aber ist: Die Tür für Omikron ist – auch wegen der vielen Ungeimpften – immer noch ziemlich weit offen. Mit der „Weihnachtsruhe“, die zur Winterruhe wurde, hat Niedersachsen zwar vorausschauend gehandelt. Doch das Land ist bekanntlich keine Insel, und öffentliches Leben lässt auch das Nordlicht weiter zu. Die Stimmung ist danach. Auch die Debatte um die Impfpflicht läuft schlecht: Erst schloss die Politik sie aus, nun bekommt sie sie nicht geregelt. Die Probleme hängen auch mit der schwierigen Kommunikation zusammen. Bis klar ist, ob eine mindestens jährliche Corona-Impfung die neue Grippe-Impfung wird und was genau das bedeutet, wird es noch dauern. All das nervt und wirft auch Fragen auf. Doch Impfen bleibt die wichtigste Waffe gegen die Pandemie – und gegen weitere Varianten.