„Der Ausbau der Bahnstrecke Weddeler Schleife zeigt, wie fragil das Bahnnetz in Deutschland ist.“

Da haben Tausende von Bahnfahrern aus unserer Region den Ausbau der Bahnstrecke Weddeler Schleife jahrelang herbeigesehnt. Und nun sorgt der 150 Millionen Euro teure Bau des zweiten Gleises zwischen Braunschweig und Wolfsburg ab dem Herbst für eine Durststrecke.

Erst wird alles noch viel schlimmer: Monatelang fallen immer wieder Fern- und Nahverkehrszüge aus. Besonders der Bahnhof Braunschweig ist beim Fernverkehr betroffen. Es ist aber Licht am Ende des Tunnels, auch wenn es noch eine ganze Weile dauert: Ende 2023 steht das zweite Gleis, dann fahren Nahverkehrszüge zwischen zwei der größten Städte und Industrie-Standorte Niedersachsens endlich alle 30 Minuten statt im Stundentakt.

Augen zu und durch

Der Ausbau ist eine Operation am offenen Herzen. Täglich nutzen derzeit gut 100 Züge das eingleisige Bahnnadelöhr. Der Ausbau und der damit verbundene monatelange Ausfall von Zügen zeigt, wie fragil das Bahnnetz in Deutschland ist. Die Auswirkungen des Baus sind in halb Norddeutschland im Bahnverkehr zu spüren. Fahrzeuge als Ersatz stehen der Bahn in der Bauphase nicht zur Verfügung, weil sie jahrelang kaputtgespart wurde. Andernorts müssen Züge großräumig umgeleitet werden.

Der Text zu dem Artikel:

Großbaustelle macht Zugfahren zur Geduldsprobe

Hätte man doch in den 90ern das zweite Gleis gleich mitgebaut, mögen viele jetzt sagen. Es hilft alles nichts. Es kann nur heißen: Augen zu und durch. Danach bekommt die Region endlich den Bahnverkehr, den sie verdient. Denn das Geld für mehr Nahverkehrszüge zwischen Braunschweig und Wolfsburg, das ist längst da. Bald zieht die Bahn-Infrastruktur nach. Und auch für den Fern- und Güterverkehr wird die Strecke weit weniger störanfällig.

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