Dass es skrupellose Tierhändler gibt und immer geben wird, wird man nicht verhindern können. Auch nicht, das manche wenig verantwortungsbewusste Menschen Tiere nicht in erster Linie als Lebewesen wahrnehmen, sondern als Gebrauchsgegenstände: süß in der Krise als kleines Kuscheltier mit großen, feuchten Augen – und lästig danach. Um Tiere vor beidem zu schützen, müssen andere Saiten aufgezogen werden, und zwar von ganz oben.

Man fragt sich, warum es nicht längst eine verpflichtende, einheitliche Kennzeichnung und Registrierung von Haustieren gibt, wie es bereits im EU-Parlament gefordert wurde. Eine Registrierung ermöglicht die Rückverfolgbarkeit zum Halter und würde auch helfen, den für Laien oft nicht durchschaubaren illegalen Tierbaby-Handel mit gefälschten Papieren und geschönten Geschichten empfindlich zu stören. Außerdem absolut unabdingbar: das Verbot des Onlinehandels mit Haustieren. Wem auch immer Tierleid egal ist, dem soll es nicht auch noch leicht gemacht werden. Die Tiere können sich selbst ja leider nicht wehren.