„Weil die Deutschen in weiten Teilen ein trinkfreudiges Völkchen sind, dürfte die Zuversicht berechtigt sein.“

Nach langen Monaten, in denen die Kneipen geschlossen und Feiern verboten waren, geht es mit den Öffnungen und Lockerungen nun auch für die Brauereien wieder langsam bergauf. Altenauer, Härke, Wolters und Co. blicken wieder halbwegs optimistisch in die Zukunft. Weil die Deutschen in weiten Teilen ein trinkfreudiges Völkchen sind, dürfte die Zuversicht berechtigt sein.

Allerdings haben die Brauereien in unserer Region aus der Corona-Pandemie auch eine Lehre gezogen, die sie für kommende Krisen weniger anfällig macht: Sie haben ihre eigene Produktpalette ausgeweitet, sich breiter aufgestellt. Einbecker bringt jetzt alkoholfreie Mixgetränke auf den Markt, Wittinger ein veganes Erfrischungsgetränk und Wolters naturtrübes Radler und Cola-Orange-Mischen. Das Geschäft zu diversifizieren, minimiert das Risiko in künftigen Krisen – kleinen wie großen. Und gerade der Markt für vegan gekennzeichnete Produkte und alternative Mix-Getränke boomt.

Dennoch zeigt die Komplett-Übernahme von Wolters durch die Volksbank Brawo, dass die Corona-Pandemie die Branche hart getroffen hat. War die Volksbank 2020 zunächst „nur“ Anteilseigner, ist sie während des anhaltenden Lockdowns zum hundertprozentigen Eigentümer der traditionsreichen Brauerei aufgestiegen. Wolters-Bier ist jetzt 100-prozentiges Bank-Bier. Auch das ist Corona.