„Die Zweifel an diesem „väterlichen“ Ritual gab es schon vor Corona – in Pandemiezeiten stellt es eine echte Gefahr dar.“

Eine Perspektive ist da. Sogar Christian Drosten sieht Voraussetzungen für einen „guten Sommer“. Und auch Karl Lauterbach rüstet ab. Die Szenarien zeichnen sich zumindest heller am Horizont ab. Die Inzidenzen sinken und könnten dies bald exponentiell tun. Eine Richtung, von der wir fast vergessen hatten, dass es sie gibt. Die Impfungen nehmen an Fahrt auf, die Testaktivität auch. Klar, wenn endlich möglich ist, was fast vergessen war: Restaurantbesuche, Einkaufsbummel, Bierchen am Marktplatz. Und die Jahreszeit spielt mit: Es wird wärmer.

Wir sollten also diese Phase nutzen, um das, was im Herbst wieder drohen könnte, vorzubereiten – zumindest aber mitzudenken. Hier ist politische Weitsicht gefragt, die uns im letzten Sommer völlig abging. Aber auch die Bürger und Bürgerinnen müssen helfen, damit sich Lockerunsperspektiven mit einer längeren Halbwertszeit als wenige Wochen auftun können. Ein Anfang wäre gemacht, wenn am Himmelfahrtstag eben keine Bollerwagen mit kistenweise Bier im Gepäck durch Wälder und Straßen rollen würden. Die Zweifel an diesem „väterlichen“ Ritual gab es schon vor Corona – in Pandemiezeiten stellt es eine echte Gefahr dar. Für alle, die gesund werden oder bleiben wollen, die auf Umsatz oder einfach auf entspanntere Zeiten hoffen. Den Friseur ohne Schnelltest zu besuchen, gäbe es dann gratis dazu. Hätte was, oder?

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