„Ja natürlich waren da auch die Eltern mit ihren Kindern, die besorgten Bürger, aber eben auch eine Gruppe polizeibekannter Rechtsradikaler.“

Die Querdenker haben ein Problem: So sehr sie sich auch von der rechten Szene distanzieren wollen – wie am Sonntag wieder bei ihrer Kundgebung auf dem Schlossplatz – so sehr ziehen sie ihre Anhänger an. Ja natürlich waren da auch die Eltern mit ihren Kindern, die Senioren, die Jugendlichen, die besorgten Bürger, aber eben auch eine Gruppe polizeibekannter Rechtsradikaler.

Aber radikal muss ja nicht gleich rechts sein. Wer wie die Ärztin Carola Javid-Kistel aus Duderstadt die Corona-Impfung als Genozid bezeichnet, wer behauptet, der Staat wolle ab Herbst unsere Babys und Kinder totimpfen, und dass das Tragen von Masken zu Alzheimer und Parkinson führt, der hat einen Knall, der verbreitet handfeste Verschwörungstheorien, gar herbe Hetze. Sie könne gar nicht verstehen, warum „uns der Verfassungsschutz beobachtet“, sagte Veranstaltungsleiterin Janine Reinecke. Verschwörungsmythen à la Javid-Kistel sind ein Grund dafür. Diese gehörige Portion Idiotie überdeckt ernstzunehmende und berechtigte Sorgen der Querdenken-Anhänger wie anderer Bürger und drängt die Bewegung in die Schmuddelecke.

Der Text zum Kommentar: Querdenken-Anhänger gehen in Braunschweig auf die Straße